Wie entsteht Schnarchen und warum ist Schlafapnoe gefährlich?
Wenn Sie schnarchen, dann kann das vielfältige Ursachen haben. Auch wenn das Schnarchen oft medizinisch unproblematisch ist, so gibt es doch Ausprägungen, bei denen Schnarchen gesundheitsgefährdend ist.
Wie Schnarchen entsteht
Schnarchgeräusche entstehen durch wehende Bewegung des Zäpfchens bzw. Gaumens. In den meisten Fällen liegt beim Schnarchenden keine totale Blockade der Atemwege vor, es handelt sich vielmehr und eine Verengung der Atemwege. Das eigentliche Geräusch entsteht vornehmlich im Mundrachen, der sich im Schlaf beim Einatmen wie ein Ventil verhält, welches immer enger wird, je stärker der Unterdruck ist. Durch die Verengung kommt es zu einer gesteigerten Strömungsgeschwindigkeit, welche das Gaumensegel in Bewegung bringen kann. Ob sich dieses bewegt ist abhängig vom Alter und dem Schlafstadium, da für die Bewegung ein weiches Bindegewebe und eine entspannte Muskulatur nötig sind.
Für eine Verengung der Atemwege gibt es weitere mögliche Ursachen:
- Schnupfen / allergischer Schnupfen
- Entzündung der Nasennebenhöhlen
- Verkrümmung der Nasenscheidewand
- Nasenpolypen
- Vergrößerung der Mandeln am Gaumen und im Rachen
- Kieferfehlstellung
- Fettansammlungen im Rachen durch Übergewicht
- Nikotin
- Medikamente
- Schlafposition
- Wechseljahre
Es gibt also zahlreiche Faktoren, die das Schnarchgeräusch hervorrufen können, was stets eine individuelle Betrachtung durch Experten notwendig macht.
Schnarchen und Schlafapnoe
Die medizinische Bewertung des Schnarchens hängt entscheidend davon ab, ob die Sauerstoffversorgung des Schnarchenden von Atemaussetzern unterbrochen wird oder nicht. Atemaussetzer beschreiben eine Verminderung der Atemtiefe um ca. 50 %. Solange diese Grenze nicht erreicht wird, besteht für die Betroffenen in der Regel keine gesundheitliche Gefährdung.
Sollten die oberen Atemwege verengt sein, so kann es beim Schlafen zu erhöhten Atemanstrengungen kommen. Wenn das auftritt, spricht man vom Upper Airway Resistance Syndrom (UARS), was sich mit Widerstandssyndrom der oberen Atemwege übersetzen lässt. Dieser Widerstand ist nicht vollständig, sondern stellt eine Behinderung der Lufteinströmung dar. In der Folge wird der Atemfluss und das Atemvolumen reduziert, wobei es zu keinen Atemaussetzern kommt. Auslöser für UARS ist die Erschlaffung der Atemwegsmuskulatur im Schlaf, welche bei älteren Menschen stärker als bei jüngeren ausgeprägt ist. Wenn Menschen unter UARS leiden, dann können Konzentrationsschwierigkeiten, Tagesschläfrigkeit oder auch (morgendlicher) Kopfschmerz die Folge sein.
UARS kann die Vorstufe zum obstruktive Schlafapnoe-Syndrom darstellen (OSAS). Bei dieser schlafbezogenen Atemstörung hat der Leidtragende starke Atmungsaussetzer, welche 10 Sekunden oder länger andauern können. Behandlung von Schlafapnoe ist extrem wichtig für Ihre Gesundheit. Unbehandelt, führt Schlafapnoe oft zu ausgeprägter Tagesmüdigkeit, sowie zu morgendlichen Kopfschmerzen und Gedächtnisverlust. Schlafapnoe ist auch eine Bedrohung für Ihre Sicherheit, weil es das Risiko von Unfällen bei Autofahrten mit Übermüdung und von Arbeitsunfällen erhöht. Es können aber auch Herz-Kreislauferkrankungen, Erektionsstörungen oder sogar ein Schlaganfall die Folge sein.
Folgende Symptome können ein Indiz sein, dass Sie vom SAS (Schlafapnoe-Syndrom) betroffen ist:
- lautes, unregelmäßiges Schnarchen
- Atempausen während des Schlafes
- übermäßige Tagesmüdigkeit, morgendliche Abgeschlagenheit
- Einschlafneigung tagsüber, Sekundenschlaf
- unruhiger Schlaf, nächtliches Schwitzen
- verminderte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit
- Kopfschmerzen am Tag
- Persönlichkeitsveränderungen, Depressionen
- sexuelle Funktionsstörungen, Potenzstörungen, Libidoverlust
Um festzustellen, welche Schnarchform Sie haben, sollten Sie uns aufsuchen. Gerne helfen wir Ihnen ganzheitlich bei der Analyse Ihres Problems.